Verein zur Erhaltung der Hohnekirche e.V.

Die Hohnekirche als Filmkulisse

Trubel ohne Ende im Sommer 2007. Draußen machten über zwanzig größere und kleinere Lastkraftwagen ein Durchkommen unmöglich. Mehrere Hubwagen und Kräne, auf denen 16 Scheinwerfer montiert waren, tauchten, auf sämtliche Fenster gerichtet, den Innenraum der Kirche in gleichmäßiges Licht, zeigten deutlich das Außergewöhnliche dieses Tages.

Im Inneren war die Kirche kaum wiederzuerkennen. An der Wand stand ein katholischer Beichtstuhl, unter der Orgel war eine Passionssäule platziert, im Katharinenchor befand sich ein Kindergrab, und auch der Altar war für eine katholische Messe vorbereitet.

Die Hohnekirche wurde an diesem Tag zum Drehort für den Film „Das Gelübde“ unter der Regie von Dominik Graf. Der Film erzählt von der Begegnung der zierlichen Augustinerin Anna Katharina Emmerick (1774 – 1824) aus Dülmen und dem Dichter Clemens Brentano im Herbst 1818.

Die Nonne war berühmt geworden durch ihre Marienerscheinungen und die Wundmale Jesu, die sich bei ihr zeigten. Clemens Brentano, der für fünf Jahre von Berlin nach Dülmen zog, schrieb ihre Geschichte auf. – Am 3. Oktober 2004 wurde Anna Katharina Emmerick von Papst Johannes Paul II. selig gesprochen.

„Hauptziel ist die Authentizität“, erklärte seinerzeit Rolf Steinacker, Produktionsleiter der Firma Colonia Media Filmproduktion, die den Film für den WDR und für Arte drehte. Aus diesem Grund wurde Soest als Drehort ausgesucht. „Wir haben uns alle Kirchen zwischen Warburg und Soest angesehen. Die Hohnekirche ist ideal und ein wahres Juwel. Hier können wir mit relativ wenig Aufwand historische Szenen aus dem 19. Jh. nachstellen. Der Originalschauplatz Dülmen eignet sich nicht als Drehort, das Mobiliar der Kirchen ist zu modern“, so Rolf Steinacker. (Nach einem Bericht des seinerzeitigen Vereinsvorsitzenden, Hermann Buntrock.)

Viele Ideen zur Erhaltung des Schatzkästleins

So titelte der „Soester Anzeiger“ am 21.02.2009. Grund: Ab sofort können in der Kirche und beim Vereinsvorsitzenden Porzellanteller, mit Motiven aus der ornamentalen Ausmalung der Kirche handbemalt, gekauft werden.

Sie sind eine bemerkenswerte Ergänzung des bisherigen Verkaufsprogramms (Original Radierungen der Hohnekirche von Sergej Jakuschew).

 

 

 

    

Während des 1. Bauabschnittes der Sanierung der Außenfassade (Westfassade/Turm) der Hohnekirche entstanden von den Bauarbeiten Videoaufnahmen, die auf der DVD zu sehen sind.

 

 

 

 Der Turm der Hohnekirche wurde mit Schieferplatten neu eingedeckt. Auf die Schieferplatten wurde mittels Lasertechnik ein Bild der Kirche aufgebracht.

Fotokalender für die Ewigkeit

Seit März 2009 bietet der Verein einen „immerwährenden“ Wandkalender an. Dieser verfügt neben dem Deckblatt über zwölf Monatsblätter und unterscheidet sich insofern nicht von vergleichbaren Kalendern. Deutlich jedoch hebt er sich in zweierlei Weise ab. Erstens haben die Bilder von Monat zu Monat wechselnde Formate, was die übliche Nähe zu Postkarten vergessen lässt. Zweitens, und darin besteht der wirkliche Pfiff, sind wichtige und interessante Details, die leicht bei der Gesamtbetrachtung eines Motivs übersehen werden können, aus dem Foto herausgezoomt und im Großformat neben das Foto gestellt. Der Kalender kann für 10 EUR in der Kirche und beim Vereinsvorsitzenden gekauft werden.

 

  

 

 

Erstes kirchentouristisches Treffen

Im Petrushaus fand am 12.03.2011 das erste kirchentouristische Vernetzungstreffen im Ev. Kirchenkreis Soest statt, an dem auch ein Vertreter des Vereins teilnahm. Zwar gab es bereits seit Jahren die Ausbildung zum Kirchenführer im Kirchenkreis Soest, doch erst bei dieser Gelegenheit setzten sich alle Beteiligten zum ersten Mal an einen Tisch. Drei Arbeitsgruppen wurden gebildet, die sich mit den Themen „Rundwege, Stadtrundgänge, Kirchenführungen sowie Fundraising“ beschäftigten. Im Mittelpunkt standen die Fragen: Wie kann man Kirchen erhalten, Männer und Frauen für ehrenamtliche Arbeit gewinnen, Sponsoren finden? Einvernehmen bestand darin, dass alle Lösungsversuche sinnvoll nur da ansetzen können, wo es gelingt, die Tatsache stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, dass Kirchen und deren Erhalt ein überaus wichtiges Kulturgut sind. – Dieses erste Treffen, auch da waren sich alle Teilnehmer einig, sollte nicht das letzte gewesen sein.

Der Verein wurde 30 Jahre alt

Im Oktober 2012 feierte der Verein sein 30-jähriges Jubiläum. Bei festlichem Essen mit Gründern und bisherigen Vorsitzenden bestand Gelegenheit, ihnen Dank zu sagen für die lange Verbundenheit mit diesem Verein, der eine beachtliche Bilanz zu ziehen vermochte: Mehr als 220 000 EUR stellte der Verein bislang für die Erneuerung und Erhaltung des Gotteshauses zur Verfügung. Anerkennung galt auch den Spendern, die das bisher Erreichte möglich machten.

Gemessen an dem hohen Alter des „Schatzkästleins“ mögen die 30 Jahre, in denen sich der Verein zur Erhaltung der Hohnekirche für das Kleinod einsetzt hat, nur wie ein Wimpernschlag der Geschichte anmuten. Doch für die Mitglieder war es ein wichtiger Abschnitt, der ihnen deutlich zeigte, was sie alles geschafft haben, um die kunsthistorisch bedeutende Kirche St. Maria zur Höhe und ihre Kostbarkeiten zu bewahren.


Gründer und heutige Mitglieder des Vereins zur Erhaltung der Hohnekirche:
Alfred Sträter, Hermann Buntrock, Ingeborg Sanders, Christel Henschen, Werner Borgschulze,
Hans-Peter Mecklenburg, Pfarrer Thomas Gano und Wolfgang Dettmar (von links).

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